Was ist Arthrose

Der Begriff Arthrose stammt von dem altgriechischen Wort „arthron“ ab, das übersetzt das Gelenk heißt. Die Endung -ose bezeichnet eine nicht entzündliche Veränderung.

Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkserkrankung die den Verschleiß der Gelenke beschreibt. Dieser Knorpelabrieb ist für das Pferd schmerzhaft und zeigt sich durch Lahmheit. Durch zunehmenden Knorpelabrieb reiben die Knochen aufeinander und es kommt zu wiederkehrenden Entzündungen und Knochenzubildungen. Das Pferd geht hochgradig lahm. Im Spätstadium verknöchert das Gelenk vollständig.

Ursachen für Arthrose beim Pferd

 Zu den Hauptursachen für die Entstehung von Arthrose zählen das Alter und die Überbeanspruchung der Gelenke durch einseitiges oder zu hartes Training. Bei fortschreitendem Alter verliert der Knorpel des Pferdes seine Regenerationsfähigkeit und wird immer langsamer wiederaufgebaut.

Weitere Ursachen für Arthrose sind:

  • Gelenkentzündungen (Arthritis), die nicht oder unzureichend behandelt wurden
  • Angeborene Fehlstellungen der Gliedmaßen
  • Schlechter, fehlender oder unfachmännisch ausgeführter Hufbeschlag oder -bearbeitung
  • Knochenbrüche oder Bänderrisse. Durch die Verletzungen, kann es zu einer einseitigen Belastung der Gelenke kommen
  • Eine zu frühe, fehlerhafte und zu starke Belastung nach Verletzungen des Bewegungsapparates
  • Fehl- oder Überbelastung insbesondere während des Wachstums
  • Übergewicht. Dadurch werden die Gelenke zu sehr belastet und es kann langfristig zu einer schmerzhaften Entzündung kommen.
  • Unterernährung und Fehlernährung. Zu hohe Mengen an Kohlenhydraten sowie Proteinmangel kann dafür sorgen, dass die Synovia keine ausreichenden Mengen an Nährstoffe für den Knorpel enthält.

Symptome

Die Arthrose schreitet bei den Pferden meist nur schleichend voran und ist im Anfangsstadium meist schmerzlos. Daher sind die ersten Anzeichen oft nicht zu erkennen.

Zu Beginn zeigt sich die Arthrose durch eine leichte Steifigkeit des Pferdes und häufiges Stolpern. Des Weiteren braucht das Pferd nach einer langen Stehzeit länger bis es aufgewärmt ist.

Weitere Symptome, die auftreten können:

  • Steife Gelenke
  • Unwilligkeit sich zu bewegen, aufgrund der schmerzenden Gelenke
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen
  • Probleme bei engen Wendungen
  • Gallenbildung an den Gelenken oder schwammige Gelenke
  • Heiße, angeschwollene und schmerzende Gelenke (entzündete Arthrose = Arthritis)

Was kann man dagegen tun?

 Bereits bei dem Verdacht auf Arthrose sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden denn eine frühzeitige Diagnose erspart dem Pferd Schmerzen und verbessert die Prognose.

Beim Reiten sollte das Pferde mindestens 15-20 Minuten im Schritt aufgewärmt werden, bis mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird. Dies ist notwendig, damit sich Gelenkschmiere bilden und verflüssigen kann. Des Weiteren sollte beim Reiten auf enge Wendungen, schnelle Galopps oder plötzliche Stopps verzichtet werden

Für Pferde mit Arthrose eignet sich am Besten eine Haltung im Offenstall oder Aktivstall.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine fachgemäße und regelmässige Hufbearbeitung, die dafür sorgt, dass die betroffenen Gelenke entlastet werden.

Durch Physiotherapie kann die Muskulatur gelockert und Schmerzen gelindert werden. Des Weiteren kann die Physiotherapie dazu beitragen, dass die Gelenke mobilisiert und gelockert werden. Auch Akupunktur hilft, dass Verspannungen gelöst werden und das Wohlbefinden des Pferdes gesteigert wird. Bei Arthrose können auch Blutegeln angewendet werden. Der Speichel der Blutegel enthält wirksame Substanzen, die entzündungshemmend, schmerzlindernd, antibiotisch und blutverdünnend auf die betroffenen Gelenke wirken.

Durch das Füttern von speziellen Zusatzmitteln und Kräutern kann die Nährstoffversorgung der Gelenke unterstützt werden.

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